Die CLP-Verordnung regelt die neuen Einstufungen in Anhang I. Es geht dabei um die Erkenntnis, dass endokrine Disruptoren eine Gesundheitsgefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Dieser schon länger bekannten Erkenntnis wird jetzt Rechnung getragen.
Was sind Endokrine Disruptoren
Endokrine Disruptoren sind Chemikalien oder Gemische, die die Wirkweise von Hormonen stören. Dadurch können sie z.B. das Wachstum und die Entwicklung stören, die Fortpflanzung negativ beeinflussen oder auch Krebs begünstigen. Besonders problematisch ist, dass die Effekte bekannt sind, nicht aber die Wirkweisen in den Systemen.
Endokrine Disruptoren kommen in synthetisch hergestellten Materialien vor, z.B. in Kunststoffen, Pflanzenschutzmitteln und Lösemitteln.
Kategorien zur Einstufung Endokrine Disruptoren
Es wurden zwei Kategorien zur Einstufung als Endokriner Disruptor mit Wirkung auf die menschliche Gesundheit festgelegt.
Kategorie 1 als nachgewiesener Zusammenhang (ED HH 1) Gefahr, EUH380
==> EUH380:Kann beim Menschen endokrine Störungen verursachen
Kategorie 2 verdacht (ED HH 2) Achtung, EUH381
==> EUH381: Steht in dem Verdacht, beim Menschen endokrine Störungen zu verursachen
Noch gelten die beiden neuen H-Sätze nur für den EU-Raum, daher steht ihnen ein „E“ vorweg
Welche Chemikalien sind betroffen?
Die Listen mit den sogenannten Kandidaten der sind hier zu finden.
Endokrine Disruptoren dürfen aufgrund ihrer gefährlichen Eigenschaften zukünftig nur in Ausnahmefällen zugelassen werden. Nämlich wenn der Nutzen bedeutend größer ist, als der Schaden für Mensch und Umwelt.
Umsetzungsfristen
Es gelten die folgenden Fristen zur Umsetzung der Kennzeichnung von betroffenen Stoffen und Gemischen:
Für Stoffe bis zum 01.05.2025
Für Gemische bis zum 01.05.2026
Die Anwendung der CLP-Verordnung für die Lagerbestände des Verkaufs sind ebenfalls geregelt. Stoffe können bis zum 01.11.2026 und Gemische bis zum 01.05.2028 abverkauft werden. Danach sind diese gemäß der CLP-Verordnung zu kennzeichnen.