Präventionskultur in deutschen Betrieben

Themenbereiche und Ansprache-Formate zur Förderung der Präventionskultur

Aus dem Abschlussbericht zum Projekt F 2342 „Treiber und Hemmnisse der Umsetzung von Maßnahmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA, 1. Auflage 2019 Dortmund/Berlin/Dresden.

Auf Grund der statistischen Analysen wurden für die Ansprache Themenbereiche zusammengefasst. Die Sieben Aspekte für die Präventionskultur sind wie folgt zitiert:

  • „Organisatorische Basics: Durchführung von Arbeitsschutzunterweisun- gen, Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung, Gestaltung der Arbeitsumge- bung, Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung“
  • „AS-Maßnahmen: Umgang mit Gefährdungen durch Maschinen und Ar- beitsmittel, Prävention von Sturz- und Stolperunfällen, Umgang mit Gefahr- und Biostoffen“
  • „Medizin“: innerbetriebliches Angebot eines Gesundheits-Checks, Durchfüh- rung von Vorsorgeuntersuchungen, Formen der finanziellen Förderung von außerbetrieblichen Sportaktivitäten“
  • „Partizipation: Mitarbeiterbefragung zum Gesundheitsschutz am Arbeits- platz, Gesundheitszirkel oder andere Gesprächskreise zu gesundheitlichen Problemen im Betrieb, innerbetriebliche Gesundheitsangebote wie Pau- sengymnastik oder Betriebssport“
  • „Organisationsentwicklung / Krisenmanagement: Restrukturierung im Zuge der Digitalisierung, Methoden der Organisationsentwicklung, Umgang mit Beschäftigten, die von Sucht und Abhängigkeit betroffen sind“
  • „Psychische Belastungen: Umgang mit Zeit- und Leistungsdruck, Umgang mit Konflikten unter Kollegen, Umgang mit schwierigen Personengruppen“
  • „Kultur: Gesundheitsgerechte Führungskultur, Wohlbefinden/Work-Life- Balance, Aufbau und Pflege einer betrieblichen Präventionskultur, Möglichkei- ten der Mitarbeiterbindung, Erhalt der Arbeitsfähigkeit bis zur Rente“

Für die Ansprache-Formate zur Förderung der Präventionskultur wurden folgende vier Kategorien definiert und im Folgenden zitiert:

  • „Seminare: in-house Führungskräfte-Schulungen, in-house Schulungen für Beschäftigte, externe Führungskräfte-Schulungen, externe Schulungen für Beschäftigte“
  • „Coaching: Teamentwicklungs-Angebote, individuelles Coaching einzelner Mitarbeiter“
  • „Austausch: Vernetzungsangebote mit anderen Unternehmen oder Mentorenprogramme, Präsentationen auf Fachmessen“
  • „Best-Practice: Checklisten bzw. Selbstcheck-Angebote, Best-Practice- Beispiele, Online-Angebote“