(BAuA Forschungsprojekt F 2358)
Das Forschungsprojekt widmete sich den Vorgehensweisen und den Schwierigkeiten im Umgang mit psychosozialen Risiken. Besonderes Inteesse wurde dabei auf die Kleinbetriebe gelegt.
Interessante Ergebnisse der Studie
Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastung gibt es nur in der Minderheit der Betriebe. Die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein einer Gefährdungsbeurteilung steigt mit Betriebsgröße, mit Bestellung von Fachkräften für Arbeitssicherheit und Betriebsärzten und wenn ein Aufsichtsdienst das Unternehmen innerhalb der letzten zwei Jahre besuchte und auf die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung achtete.
Die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen auf Grund der Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung waren insgesamt weniger reflektiert, organisiert und gesteuert als die Ermittlung der Ergebnisse. Hintergrund der schwachen Maßnahmensituation sind die Komplexität und sich bedingenden Abhängigkeiten der mit psychischer Belastung assoziierten Gestaltungsprobleme. Daher fällt es den Verantwortlichen eher schwer, Maßnahmen zu definieren und umzusetzen. Auch fehlen Maßnahmenumsetzungen, wenn die Führung nicht hinter dem Prozess steht.
Für psychosoziale Gefahren gibt es keinen messbaren SOLL-IST-Abgleich. Es gibt keine verbindlichen Schutzstandards und Vorgaben. Es geht daher darum, über Reflexion und Austausch im Miteinander unter Beteiligung aller Beschäftigten Lösungen zu finden und umzusetzen.