Multilokale Displayarbeit
Arbeitet jemand an verschiedenen Orten und sogar mit verschiedenen Geräten (Smartphone, Laptop, Tablet), so wird dies Multilokale Displayarbeit genannt.
In Abhängigkeit
- der Geräte, variieren Display in Größe, Licht und Blendung sowie Kopfhaltung und Finger/Daumeneinsatz beim Nutzen der Tastatur.
- der Umgebung, entstehen Blendung und wirken die Lichtverhältnisse.
- der Größe des Displays ist eine Lesbarkeit gegeben und dies hat Auswirkung auf die Augen bis auf die Haltung.
- der äußeren Umstände ist die Sitzmöglichkeit festgelegt, die Kopfhaltung und die Hand-Armbeanspruchung.
Die Arbeitsbedingungen sind somit bei der Multilokalen Displayarbeit nicht definiert und es ist nicht garantiert, dass am Arbeitsplatz dynamisch gesessen/gestanden wird. Erfahrungsgemäß sind Küchentische, Holzstühle, Display vor dem Fenster, Couch, Caffé-Sitze, usw. für ein paar Minuten nett und eine Abwechslung, aber als Computerarbeitsplatz ungeeignet.
Es werden sich viele Gedanken über den Gesundheitszustand der Beschäftigten gemacht, aber bei der Multilokalen Displayarbeit, hört es meist auf. Doch auch hier oder gerade hier, entstehen Quellen von Verspannung bis hin zum Bandscheibenvorfall durch schlechte Haltung, erhöhte Konzentrationserfordernisse und sich entwickelnde Augenprobleme durch schlechtes Sehen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch langes Sitzen, Hand-Arm-Schulterprobleme durch falsche Haltung. Und viele dieser anfänglichen Wehwehchen enden in AU-Tagen, die das Unternehmen tragen muss.
Durch Corona kam das Homeoffice in Mode. Aus dem Boden gestampft, ungeachtet der Ergonomie, blieb es dabei. Die Rechtsbegriffe „Mobile Arbeit“ und „Telearbeitsplatz“ scheinen ausgemerzt zu sein. Und mit ihnen die Arbeitsschutzvorgaben, die Beschäftigten gesund die erhalten sollten. Macht das Sinn? Bei dem Ausblick der Arbeit bis 70 Jahre, eher nicht.