Was kann gegen Falschalarme von Brandmeldeanlagen (BMA) getan werden?

Falschalarme von Brandmeldeanlagen

Falschalarme in Industriebetrieben verursachen erhebliche Kosten und Betriebsstörungen. Bei einem Brandalarm werden betroffene Bereiche geräumt, Maschinen abgeschaltet und Produktionsabläufe unterbrochen. Dies führt zu finanziellen Verlusten und birgt Risiken wie Panik oder Unfälle. Besonders kostspielig wird es, wenn die Brandmeldeanlage (BMA) direkt mit der Feuerwehrleitstelle verbunden ist.

Ursachen technischer Falschalarme

Technische Falschalarme entstehen häufig durch äußere Einflüsse wie Staub, Wasserdampf oder Temperaturschwankungen. Auch defekte oder unzureichend gewartete Brandmeldeanlagen sind eine häufige Ursache. Laut DIN VDE 0833-2 müssen Brandmeldeanlagen fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet werden, um Fehlalarme zu vermeiden.

Es gibt drei Betriebsarten von Brandmeldeanlagen (BMA), von denen die Wahrscheinlichkeit von Falschalarmen abhängt:

  • OM (ohne Maßnahmen): Keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen: Falschalarmrisiko ist hoch
  • TM (technische Maßnahmen): Nutzung von Mehrfachsensormeldern, Zweimeldungsabhängigkeit oder spezielle Algorithmen: Falschalarmrisiko ist niedrig
  • PM (personelle Maßnahmen): Manuelle Alarmverifikation durch eingewiesenes Personal, jedoch mit einer maximalen Erkundungszeit von drei Minuten laut DIN VDE 0833-2: Falschalarmrisiko ist niedrig

Rechtliche Konsequenzen von Falschalarmen

Absichtlich ausgelöste Falschalarme sind nach §145 StGB strafbar und können mit Geldstrafen oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet werden. Dieser Paragraph umfasst den Missbrauch von Notrufen sowie das Vortäuschen von Notlagen oder Gefahren. Der Gesetzgeber schützt damit die Verfügbarkeit von Rettungskräften für echte Notfälle.

Ein Missbrauch liegt vor, wenn keine tatsächliche Notlage besteht und der Täter dies weiß oder wissentlich ein Notsignal absetzt. Dazu gehören akustische, optische oder sonstige Signale wie Sirenen, SOS-Rufe oder Notrufe bei der 110.

Kosten von Falschalarmen

Die Kosten für einen Feuerwehreinsatz richten sich nach dem Personal- und Fahrzeugeinsatz. In vielen Kommunen wird bei Falschalarmen eine Gebühr von über 1000 @ fällig.

Betreiber von Brandmeldeanlagen haften für Falschalarme, wenn sie auf technische Mängel oder Fahrlässigkeit zurückzuführen sind. Bei versehentlichen oder erstmaligen Falschalarmen werden die Kosten häufig nicht in Rechnung gestellt, bei Wiederholung jedoch oft dem Betreiber auferlegt.

Fazit: Prävention spart Kosten

Regelmäßige Wartung, korrekte Installation und die richtige Platzierung von Rauchmeldern sind essenziell, um technische Falschalarme zu vermeiden. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Brandmeldesysteme den aktuellen Normen entsprechen, um unnötige Kosten und rechtliche Konsequenzen zu verhindern.