Quelle: Gute Arbeit 9/2019 des BUND Verlag
Beim Metallschweißen entstehende Rauche galten bisher als „möglicherweise karzinogen“. Die WHO erkennt jetzt an, dass Schweißrauche krebserregend für den Menschen sind.
Rauche entstehen beim Schweißen, wenn Metalle über ihren Schmelzpunkt hinaus erhitzt werden. Eingeatment werden die verdampften Metalle, die zu winzig feinen Partikeln kondensieren. Jetzt ist klar bewiesen, dass diese Rauche Lungenkrebs erzeugen. Die Einstufung erfolgte die IARC* in die Kategorie 1 mit „karzinogen für Menschen“. Der Beweis für Nierenkrebs liegt noch nicht sicher genug vor, daher gilt die Einstufung in Kategorie 2B, mit „möglicherweise karzinogen für die Nieren“
Was ist zu tun?
- Nicht abwarten, bis die rechtlichen Vorschriften (TRGS 528) fertig überarbeitet sind, sondern schon heute dafür sorgen, dass nicht nur die stationären, sondern auch die flexiblen Arbeitsplätze sicher abgesaugt werden.
- Grenzwerte auch in der Raumluft prüfen.
- Schweißer*innen gründlich weiterbilden, regelmäßig unterweisen und unbedingt Fehlverhalten thematisieren. Immer empfehlenswert ist die Beteiligung Betroffener an der Gefährdungsbeurteilung.
* Die IARC teilt die untersuchten Substanzen in Gruppen ein: Gruppe 1: karzinogen für Menschen, Gruppe 2A: wahrscheinlich karzinogen, Gruppe 2B: möglicherweise karzinogen, Gruppe 3: nicht eingestuft, Gruppe 4: wahrscheinlich nicht karzinogen.