Warum schnelle Abmahnungen im Arbeitsschutz nicht zielführend sind

Abmahnungen im Arbeitsschutz

Abmahnungen im Arbeitsschutz sind nicht das erste Mittel der Wahl. Abmahnungen müssen durchaus erfolgen, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, doch nicht an erster Stelle. Im Folgenden wird der Hintergrund dazu beschrieben.

Folgen von Abmahnungen im Arbeitsschutz

schaffen Misstrauen : Schnelle Abmahnungen können das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern erheblich belasten. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass Fehler sofort bestraft werden, statt nach Lösungen zu suchen, entsteht ein Klima des Misstrauens. Dieses Misstrauen untergräbt die Zusammenarbeit und die offene Kommunikation, die für eine erfolgreiche Sicherheitskultur im Unternehmen unerlässlich ist.

wirken demotivierend : Abmahnungen können, anstatt das Sicherheitsbewusstsein zu fördern, die Motivation der Mitarbeiter senken. Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, ungerecht behandelt zu werden oder dass ihre Anstrengungen für die Sicherheit nicht geschätzt werden, kann dies zu Frustration und einer negativen Einstellung führen. Dadurch wird die Bereitschaft, sich aktiv am Arbeitsschutz zu beteiligen, stark reduziert.

Reaktive statt präventive Maßnahme: Abmahnungen setzen den Fokus auf Sanktionen nach einem Verstoß, anstatt präventiv auf die Vermeidung von Risiken hinzuarbeiten. Ein effektiver Arbeitsschutz sollte darauf abzielen, Gefahren von vornherein zu identifizieren und zu vermeiden, anstatt nur Verstöße zu bestrafen. Ein präventiver Ansatz erfordert Schulungen, offene Kommunikation und kontinuierliche Verbesserungen, die über das bloße Einhalten von Vorschriften hinausgehen.

Kein langfristiges Engagement: Abmahnungen fördern in der Regel nur kurzfristige Compliance, aber sie schaffen kein tiefes Engagement für die Arbeitssicherheit als kulturellen Bestandteil des Unternehmens. Langfristiges Engagement entsteht durch eine positive Sicherheitskultur, in der Mitarbeiter aktiv in Sicherheitsprozesse eingebunden und dafür belohnt werden, wenn sie proaktiv zur Sicherheit am Arbeitsplatz beitragen.