Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin veröffentlichte am 14. Mai, dass die Corona-Maßnahmen Beschäftigte psychisch belasten können! Sie identifiziert folgende Gründe:
-überlange Arbeitszeiten
-veränderte Arbeitsbedingungen
-Arbeitsplatzunsicherheit
Hintergründe sind unter anderem diese 3:
1.Verdichtete Arbeit
Durch Zeit- und Leistungsdruck sowie Mehraufwand durch Hygienemaßnahmen ergeben sich Überforderungen. Der Druck macht sich durch Überstunden und Arbeitsintensivierung (schnelles Arbeiten, Multitasking) bemerkbar.
2.Erhöhte Interaktionsarbeit
Verstärkte Interaktionsarbeit (emotionale Arbeit) tritt auf, wenn der Kontakt mit Menschen Teil der Arbeit ist. Insbesondere in der Pflege wächst die Belastung mit den Coronamaßnahmen.
3.Verstärktes Homeoffice
Arbeit im Homeoffice erfordert Organisationskompetenz. Gibt es auch noch eine Doppelbelastung durch die Betreuung von Kindern oder Angehörigen, verringert sich die Erholung, weil Unterbrechungen auftreten und Arbeitszeiten auf den späten Tag verschoben werden. Auch der Mangel des direkten Kontakts zu Vorgesetzten und Kollegen kann als mögliche Ressource zur Arbeitsbewältigung fehlen.
Beschäftigte im Homeoffice (ohne vertragliche Regelung) arbeiten oft länger, machen eher Überstunden und überschreiten häufiger die gesetzlichen Mindestruhezeiten von elf Stunden.